„ZOLLFREY SIND GEDANKEN DOCH“: SPRICHWÖRTLICHES IN FRIEDRICH VON HARDENBERGS (NOVALIS) WERKEN

Abstract

 Das Zitieren und Variieren bekannter deutscher Sprichwörter ist ein wichtiger, aber bisher übersehener Aspekt im Werk Friedrich von Hardenbergs (Novalis). Die Analyse dieses Verfahrens trägt zu einem besseren Verständnis von solchen Werken wie Heinrich von Ofterdingen bei. Ein hervorragendes Beispiel ist das Lied von Heinrichs Großvater Schwaning, das im starken Kontrast zum traditionellen Bild von Novalis als ätherischem Jüngling steht, denn hier werden mit Hilfe von Sprichwörtern wie „Zollfrei sind Gedanken doch“ die geheimen erotischen Wünsche von Mädchen (und Jünglingen) offenbart.